Alle Ausgaben  >  Ausgabe 0  >  Fünf Fragen an ... Storybrewers

Fünf Fragen an ... Storybrewers

Unser erstes Interview haben wir mit Hayley und Vee von den Storybrewers geführt.

621 Wörter, ungefähre Lesedauer 3 Min.

Fünf Fragen an … Storybrewers

von Tina und Thorsten

Foto des gedruckten Buchs zu Alas for the Awful Sea

Zwei Proofs von Alas for the Awful Sea

Unser erstes Interview haben wir mit Hayley und Vee von den Storybrewers geführt. Die sympathischen Australierinnen bieten einige schöne, kostenlose Rollenspiele auf ihrer Website an und haben sich dem Erzählerischen verschrieben. Für Ihr kommendes Spiel, Alas for the Awful Sea, haben sie dieses Jahr einen erfolgreichen Kickstarter abgeschlossen und beteiligten sich auch am Game Chef-Wettbewerb.

Was passiert gerade in Sachen Alas for the Awful Sea?

Hayley: Wir stehen so kurz davor, Alas auf die Welt loszulassen! Es ist sehr aufregend, wie sich alles zusammenfügt. Ich kann es kaum erwarten, dass unsere Unterstützer das Spiel in Händen halten. Wir haben gerade die Proofs bekommen und sie sehen toll aus. Wir freuen uns darauf, Alas sehr bald mit euch teilen zu können!

Während wir dem Hauptbuch den letzten Schliff gegeben haben, haben wir auch die Szenarien aus den Kickstarter-Stretchgoals getestet. Die Szenarien beleuchten verschiedene Aspekte des Settings, gerade arbeite ich an zwei sehr verschiedenen Abenteuern: The Fire Burning, ein sich langsam aufbauendes Szenario über Familiendramen und Klassenpolitik; und Hunters, ein actionreiches Szenario über die Gefahr und die Welt des Übernatürlichen.

Ich bin gespannt, was die verschiedenen Spielleitungen sowie Spielerinnen und Spieler aus unserem Spiel machen werden.

Eure Spiele sind immer sehr schön gelayoutet und seit Kurzem illustriert ihr auch selbst. Was inspiriert euch dabei?

Vee: Danke für die freundlichen Worte. Ich arbeite wirklich gern an Layouts für Rollenspiele, weil es ein sensibles Gleichgewicht zwischen Benutzbarkeit und thematischer Atmosphäre erfordert. Beim Gestalten inspiriert es mich, das Spiel oft zu spielen, um herauszufinden, wie ich mich dabei fühle und welche Art von Geschichte das Spiel erzählt. Die Gestaltung und die Illustrationen sollen das Spielerlebnis unterstützen.

Ich habe gelesen, dass ihr zuerst Brettspiele mochtet, bevor ihr Rollenspielen lieben lerntet. (Das war bei mir übrigens auch so! – Tina) Beeinflussen Brettspiele eure Rollenspiel-Designs oder gibt es da keine Berührungspunkte?

Hayley: Für mich bedienen die beiden Hobbys, die ich innig liebe, verschiedene Bedürfnisse. Ich mag Brettspiele, weil ich dort Dinge optimieren muss, das ist eine taktische Herausforderung, die mir Spaß macht. Beim Rollenspiel geht es bei mir um das Erzählen von Geschichten und nur wenig um taktisches Denken oder das Arbeiten mit Zahlen. Für mich dienen Rollenspiel-Regelsysteme einzig zur Moderierung und Beeinflussung der Erzählung am Spieltisch. Mein Augenmerk liegt auf den Figuren und deren Interaktion mit der Welt um sie herum.

Ich glaube, es ist einfach nur ein seltsamer Zufall, dass ich beide Arten von Spielen mag!

Vee: Stimmt, sie sind sehr unterschiedlich. Obwohl ich mir sicher bin, dass einige Würfelmechaniken in beiden Spieletypen zu finden sind, sehen wir sie als etwas ganz Unterschiedliches.

Ihr habt mit vierteljährlichen Berichten über Rollenspiel-Kickstarter begonnen. Was ist eure Motivation dahinter?

Hayley: Die Rollenspielszene verändert sich ständig und viele Neuerungen findet man zuerst bei Kickstartern. Die Spieleindustrie und ihre Veränderungen faszinieren mich, ich möchte gern wissen, worauf Leute Wert legen und warum.

Könnt ihr uns etwas über euer kommendes Jane-Austen-Spiel erzählen? Ich habe auf Twitter Fotos von Spielkarten gesehen, welche Funktion haben sie im Spiel?

Hayley: Klar! Unser nächstes großes Projekt, High Society: A Jane Austen Roleplaying Game, ist ein Rollenspiel im Stil eines Jane-Austen-Romans. Zu Beginn wählt jeder Spieler für seine Figur eine Karte mit einem geheimen Ziel. Dann intrigieren, manipulieren und taktieren alle so viel wie möglich, um ihre jeweiligen Ziele zu erreichen.

Vee: Das ist allerdings oft gar nicht so einfach! Spielerinnenfiguren müssen ihr Ansehen aufrechterhalten, das auf dem Figurenblatt notiert wird. Ansehen zu verlieren, kann für eine Figur und ihre Familie schreckliche Konsequenzen nach sich ziehen. Und nicht nur das, die anderen Figuren haben auch eigene Wünsche und ihr kommt euch garantiert gegenseitig in die Quere.

Vielen Dank für das Gespräch!

comments powered by Disqus
Alle Ausgaben  >  Ausgabe 0  >  Fünf Fragen an ... Storybrewers